Kinderoper "Brundibár" von Hans Krása
Sarré Musikprojekte & Europäische Janusz Korczak Akademie
"Die Geschichte klingt einfach...:
Brundibár ist böse. Er ist gemein. Auch wenn er mit einem Leierkasten durch die Gassen zieht und die Erwachsenen "Bravo, Bravo" rufen. Er ist ein Tyrann und hasst Kinder. Wie sonst könnte er die beiden Geschwister Aninka und Pepicek daran hindern, Milch für ihre sehr kranke Mutter zu besorgen? Weil Kinder, die sich zusammen tun, stark sind, geht die Sache gut aus. Auch weil Musik die Herzen erweicht. Was aber, wenn Kinder und Musik keine Chance haben? Brundibár ist 1942-43 über 55 Mal von Kindern, die im KZ Theresienstadt interniert waren, aufgeführt worden. Dem "Brundibár" der Sarré-Musikprojekte in Kooperation mit der Europäischen Janusz Korczak Akademie geht ein musikalischer Prolog Prokofjews und W. Hillers "Theresienstädter Tagebuch" voran, der der Aufführung von vor über 70 Jahren szenisch und tänzerisch nachzuspüren versucht." (Text: Katrin Diehl)


























In der Inszenierung von Julia Riegel spielten und sangen über 40 Kinder jüdischer, muslimischer und christlicher Herkunft mit. Dies war auch ein Projekt der integrativen Bildung von Kindern und Jugendlichen im Bereich der darstellenden Kunst. Ein Projekt im Kontext des Tages der Kinderrechte und der Gedenkwoche an den in Treblinka von den Nazis ermordeten jüdischen Arzt und Pädagogen Janusz Korczak, der in Warschau mit unvergleichlicher und Kindern Hoffnung und Zuwendung schenkender Hingabe seine Waisenhäuser leitete und als Begründer der Kinderrechte gilt. Und um die Ecke des Aufführungsortes dieser Kinderoper Zeichen des Mitgefühls, der Trauer und des Gedenkens an die Opfer des grausamen und unfassbaren Terroranschlags von Paris am 13. November 2015, nur einige Tage vor dieser Aufführung.
